MÄRKTE-Corona-Sorgen belasten Dax - Banken nach US-Datenleck im Blick

  • 9/21/2020
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Frankfurt, 21. Sep (Reuters) - Aus Furcht vor neuen Pandemie-Beschränkungen ziehen sich Anleger aus dem deutschen Aktienmarkt zurück. Der Dax fiel zur Eröffnung am Montag um ein knappes Prozent auf 12.994 Punkte. “Die steigenden Infektionszahlen in Europa werden nun zum nächsten Störfaktor für die bereits ins Stocken geratene Aktienrally”, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. Die ultra-niedrigen Zinsen und die weit geöffneten Geldschleusen der Notenbanken sollten größere Rücksetzer aber verhindern. Bei den Unternehmen rückte nach Medienberichten über Probleme internationaler Großbanken bei der Bekämpfung von Geldwäsche die Deutsche Bank ins Rampenlicht. Einem von mehreren Medien ausgewerteten Datenleck des US-Finanzministeriums zufolge sollen Banken in den vergangenen Jahren trotz Anzeichen für Geldwäsche große Summen verdächtigen Geldes bewegt haben. Die Deutsche Bank betonte, die von dem Recherche-Netzwerk genannten Themen seien bekannt und würden von den Aufsichtsbehörden bereits untersucht. Die Aktien des Geldhauses fielen dennoch um fast drei Prozent. Die Titel von United Internet und der Mobilfunk-Tochter 1&1 Drillisch brachen unterdessen um bis zu 21 Prozent ein, nachdem beide Unternehmen wegen eines Streits um die Preise für die Nutzung des Mobilfunk-Netzes von Telefonica Deutschland ihre Prognosen gesenkt hatten. “Was uns nicht gefällt, ist, dass die beiden Firmen ihre Prognosen am 11. August angehoben hatten und sie nun unter Hinweis auf eine Preiserhöhung vom 1. Juli senken”, kritisierte ein Börsianer. Telefonica-Papiere verteuerten sich um 0,8 Prozent. (Reporter: Hakan Ersen, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte).)

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